Zum Roses Revolution Day am 25. November legen seit 2011 weltweit Frauen rosafarbene Rosen vor die Türen von Kreißsälen und Kliniken, in denen sie während der Geburt ihrer Kinder Gewalt erfahren haben. Die Bilder und Berichte davon teilen sie anschließend in den Sozialen Medien unter den gängigen Hashtags wie #rosesrevolution. Auch auf www.rosesrevolutiondeutschland.de werden sie dokumentiert.
„Als Hebamme und als Vertreterin unseres Berufsstands ist mir bewusst, wie sensibel wir mit dem Thema umgehen müssen. Nicht nur in Bezug auf die betroffenen Frauen, auch in Bezug auf einen möglichen Vorwurf an die Hebammen, die ja neben den Ärzt*innen zu den Akteurinnen rund um die Geburt gehören. Sie treten selbstverständlich für eine respektvolle, gewaltfreie und individuelle Geburtsbegleitung ein. Doch Gewalterfahrung kann bereits dann beginnen, wenn wegen Personalmangels Zeitdruck ausgeübt werden muss und wird. Tabuisieren hilft da nicht weiter. Wir müssen die Notstände anprangern, damit sich hier etwas tut. Es ist in aller Munde, dass unser Gesundheitswesen im Prinzip von Grund auf reformiert werden muss. Dazu gehört auch die flächendeckende Versorgung mit Hebammen sowie die Eins-zu-Eins-Betreuung der Frauen unter der Geburt“, so Jutta Eichenauer, 1. Vorsitzende des Hebammenverbands Baden-Württemberg.
Entstehung des Aktionstages
Der Roses Revolution Day wurde 2011 von der Geburtsaktivistin Jesusa Ricoy in Spanien ins Leben gerufen. 2013 kam der Aktionstag durch Katharina Hartmann auch in Deutschland an und wurde bis 2018 von ihrem Team betreut. 2019 übernahm der Verein Traum(a)Geburt e.V. zunächst eine Patenschaft und ab August 2020 die dauerhafte Verantwortung für die Roses Revolution Deutschland auf Facebook und Instagram. Im Oktober 2021 wurde schließlich die Homepage der Roses Revolution Deutschland veröffentlicht.