Die UNESCO hat gestern das Hebammenwesen in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Die UN-Organisation würdigt damit die weltweite kulturelle Vielfalt, die sich in der Praktik widerspiegelt. Das grundlegende Wissen und Können von Hebammen gleicht sich auf der ganzen der Welt, weist aber je nach Erdteil viele regionale und kulturelle Besonderheiten auf.

Das Hebammenwesen wurde von acht Staaten für die UNESCO-Liste nominiert. An dem Antrag beteiligte sich Deutschland gemeinsam mit Kirgisistan, Kolumbien, Luxemburg, Nigeria, Slowenien, Togo und Zypern.

„Von ganzem Herzen danken der Deutsche Hebammenverband, der Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands und Hebammen für Deutschland allen Vertreterinnen und Vertretern der acht Staaten, die in den letzten Jahren an dem Antrag engagiert mitgearbeitet haben. Damit ist ein lebendiges Beispiel internationaler Kooperation entstanden“, so Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes (DHV).

Hebammenwesen zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt (UNESCO-Pressemitteilung mit dem Statement der DHV-Präsidentin Ulrike Geppert-Orthofer, 06.12.2023)

UNESCO erklärt Hebammenwesen zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit (gemeinsame Pressemitteilung von DHV und dm-Drogerie-Markt dm, 07.12.2023)
 
 

SWR2 Kultur hat am 14.12.2023 (14:55 Uhr) ein Interview mit Jutta Eichenauer ausgestrahlt. Das Gespräch zwischen Ralf Caspary und der 1. Vorsitzenden des Hebammenverbands Baden-Württemberg befindet sich in der Mediathek des Senders: Geburtshilfe – Hebammen-Beruf ist jetzt Weltkulturerbe
 
 

 


Bewerbungsfilm von Karin Berghammer

Weitere UNESCO-Pressefotos: Hebammen-Motive aus allen acht Ländern, die gemeinsam die Aufnahme in die Liste des Immateriellen Kulturerbes beantragt hatten.

 

Beitragsbild: Afro-kolumbianische Hebamme macht einer schwangeren Frau die Aufmerksamkeit, indem sie ihrem Mutterleib mit traditionellen Techniken zuhört, Kolumbien (Jaime Acua Lezama/Kulturministerin Kolumbiens, 2016)