Wie hoch ist der Hebammenmangel in Deutschland tatsächlich? Jetzt gibt es konkrete Zahlen dazu. In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Skopos hat die Peak Ace AG im Auftrag der Kartenmacherei 1 000 Mütter rund um die Suche nach einer Hebamme für die Nachsorge befragt.

Kernergebnisse zu Baden-Württemberg:
– 79,7% der Mütter in Baden-Württemberg werden von einer Nachsorgehebamme betreut. Damit liegt das Bundesland knapp unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 79,8%.
– Die fehlende Verfügbarkeit im näheren Umfeld ist der häufigste Grund, warum keine Nachsorgehebamme in Anspruch genommen wird.
– Jede fünfte Schwangere sucht zwei Monate oder länger nach einer Hebamme.

„So eine Studie ist eine heikle Sache, weil sie nie die wirkliche Situation darstellen kann. Die vulnerablen Familien fallen dabei immer hinten herunter, ebenso wie Menschen mit weniger Deutschkenntnissen. Vor allem: genau die machen eher bei Umfragen nicht mit, weil diese selten in leichter Sprache gehalten sind“, gibt Jutta Eichenauer zu bedenken. Die 1. Vorsitzende des Hebammenverbands Baden-Württemberg setzt eher auf die reichhaltigen Erfahrungen, die Hebammen, Kinder- und Frauenärzt*Innen in ihrem Arbeitsalltag machen. Und die weichen naturgemäß von solchen Studienergebnissen ab.

Ergebnisse Baden-Württemberg regional

Studienergebnisse gesamt