Alkohol in der Schwangerschaft ist ein großes Risiko. Nun hat das Sozialministerium Baden-Württemberg eine Broschüre veröffentlich, die darüber aufklärt. Mitgewirkt haben Vertreter des Berufsverbands der Frauenärzte, des Deutschen Hebammenverbands, der Landesärztekammer Baden-Württemberg, der Kommunalen Suchtbeauftragten in Baden-Württemberg, Suchtberatungsstellen, der Schwangerschaftskonfliktberatung sowie der Landesstelle für Suchtfragen.

Auch der Hebammenlandesverband Baden-Württemberg e. V. (HVBW) war an der Broschüre beteiligt. „Wir sind froh, dass unsere Anregungen vollumfänglich aufgenommen wurden, die auch zu einer entspannteren Darstellung beigetragen haben. Natürlich muss über Risiken informiert werden. Aber nicht immer mit erhobenem Zeigefinger“, so Jutta Eichenauer, 1. Vorsitzende des HVBW. „Die Übergänge zwischen Appellieren, Warnen und Drohen sind fließend. Wir sollten auf jeden Fall beachten, dass die Schwangerschaft noch als Zeit der Guten Hoffnung erlebt werden kann und nicht als Zeit der totalen Entsagung, der Gefahr, des schlechten Gewissens“, plädiert die Hebamme für einen sanftere Aufklärung. Ergänzend weist sie auf eine positive Form Informationsleistung hin: heutzutage gebe es schon so viele alkoholfreie Spaß-Getränke, dass der Verzicht auf Alkohol leicht fallen dürfte – „und den Rest machen ohnehin die Hormone, die wir ja zum Glück auch noch haben“ schmunzelt die Mutter Jutta Eichenauer.

Barbara Müllerschön-Göhring, Stillbeauftragte HLV-BW, weist zudem darauf hin, dass ein paar der Grundregeln auch noch für die Stillzeit gelten. Keine Mutter würde ihrem Baby ein Fläschchen mit einer Milch-Alkohol-Mischung anbieten. So ähnlich sei es jedoch, wenn sie nach Alkoholkonsum stillt. Also: auch hier sei Zurückhaltung geboten.

Schwanger: ja – Alkohol: nein (Broschüre, 8 Seiten, 623 KB)

Die Broschüre kann auch über die Website des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg kostenlos bestellt werden.