Atmosphärisch angenehm, inhaltlich außergewöhnlich

Die Landestagung 2017 war wieder ein großer Erfolg. Damit das nicht nur als beliebte Phrase im Raum steht, haben wir eine Teilnehmerin gebeten, uns ihre Eindrücke von der Veranstaltung zu vermitteln. Sonja Wangler (Hebamme; Wissenschaftliche Mitarbeiterin Angewandte Hebammenwissenschaft DHBW Stuttgart), war so freundlich, sich für ein kleines Interview Zeit zu nehmen.

Sonja Wangler

Sonja Wangler

HVBW:
Frau Wangler, ganz spontan: wie war Ihr Eindruck von der Veranstaltung?

Sonja Wangler:
Sie war wirklich gelungen und vor allem atmosphärisch sehr angenehm, was in Zeiten der Anspannung heute nicht gerade selbstverständlich ist. Das habe ich bei großen Tagungen schon anders erlebt. Es ist ja auch schwer, für diese Entspanntheit zu sorgen, aber auf der Landestagung hat das geklappt.

HVBW:
Gab es einen Vortrag, der Sie besonders angesprochen hat?

Sonja Wangler:
Ja, da kann ich gleich den ersten Vortrag von Prof. Maio hervorheben, der war geradezu sinnstiftend und hat richtig Kraft gegeben für unsere Arbeit! Allein sprachlich war er sehr angenehm; und inhaltlich außergewöhnlich: Hier ging es ganz elementar um den Beruf der Hebamme. Das Wesen der Hebamme. Normalerweise gibt es ja vertiefende Vorträge zu unseren Fachgebieten (die gab es hier natürlich auch und sie waren allesamt klasse), aber den Beruf selbst einmal präsentiert zu bekommen, das, was ihn ausmacht – das war sehr berührend und motivierend. So einen Vortrag kannte ich bisher nicht.
((Anm. d. Red.: Prof. Dr. med. MA phil. Giovanni Maio (Lehrstuhl Medizinethik und Geschichte der Medizin): Über die Professionalität der Hebammenarbeit))

HVBW:
Sie haben die anderen Vorträge eben angesprochen, was hat Ihnen hier besonders gefallen?

Sonja Wangler:
Organisatorisch gesehen war ich froh über die Möglichkeit, am Nachmittag zwei Workshops besuchen zu können. Bei großen Veranstaltungen ist es manchmal etwas schade, wenn man nicht alles mitnehmen kann. Das ist auf der Landestagung immer toll gelöst. Trotz des großen Angebots ist alles angenehm zu bewältigen.
Ich war bei den Workshops von Alexandra Kopf (die eine besonders erfrischende Art hat), und Tara Franke. Die beiden haben nicht nur interessante Themen geboten, sie konnten auch souverän mit der großen Gruppe umgehen. Sie haben es während ihrer Präsentation geschafft, auch die Fragen der Teilnehmerinnen zwischendrin zu beantworten und die Rückmeldungen zu einem Dialog zu gestalten.
((Anm. d. Red.: Alexandra Kopf (Diplom-Psychologin, Physiotherapeutin, Autorin): Worte wie Medizin – Sprache unter der Geburt; Tara Franke (Hebamme, Sexualpädagogin, Autorin): Der Psoasmuskel und seine Bedeutung für die Passage des Beckeneinganges))

HVBW:
Waren Sie mit dem administrativen Ablauf zufrieden?

Sonja Wangler:
Ja, sehr! Alles hat wunderbar geklappt. Angenehm war auch die zeitliche Abfolge mit ihrer guten Mischung aus Vorträgen und ausreichend Pausen, in denen man sich unterhalten konnte.
Meine Anmeldung hatte ich bequem online gemacht, das lief auch von daher reibungslos. Ich bin regelmäßig auf der Fortbildungsseite unseres Landesverbands ((Anm. d. Red.: www.hebammenakademie-bw.de)), um mich zu informieren. Natürlich genieße ich die Sondereinladungen per Mail-Verteiler, die immer mal wieder verschickt werden, vermutlich um uns Hebammen aufzurütteln ((lacht)).

HVBW:
Frau Wangler, vielen Dank für Ihre persönliche Schilderung.