Die Pläne des GKV-SV zur Einschränkung der außerklinischen Geburt stoßen allerorten auf Kritik. In einem offenen Brief beziehen jetzt Ärzte dazu Stellung. Belegt durch internationale Studien zum Thema sichere Geburt entkräften sie die Argumente des GKV und stellen darüber hinaus Hebammen ein hervorragendes Zeugnis aus: „…Hebammen sind in Deutschland bestens ausgebildete Fachfrauen für die normale Schwangerschaft und Geburt. Ein wichtiger Bestandteil der Hebammenarbeit ist das Erkennen von möglichen Pathologien in der Schwangerschaft. Hierzu sind sie befähigt, gerade bei Schwangeren in der Low-Risk-Gruppe, zu der Frauen mit geplanter Hausgeburt gehören. Wenn nötig, überweisen Hebammen die Schwangere an eine Fachärztin. (5)
Außerklinische, von Hebammen betreute Geburten, haben ein niedrigeres Morbiditätsrisiko für Mutter und Kind, bei gleicher perinataler Mortalitätsrate im Vergleich mit Geburten im Krankenhaus. (6) Danach richten sich auch die NICE-Guidelines des NHS in Großbritannien (7), welche für Mehrgebärende ohne Risiken außerklinische Geburten empfehlen. Um die Qualität der Versorgung zu verbessern, empfiehlt sich eine bessere Zusammenarbeit der klinischen und außerklinischen GeburtshelferInnen, z.B. nach dem Vorbild der Niederlande. …“

Der gesamte offene Brief ist im Rahmen der Petition von Mother Hood „Geburt darf keine Privatleistung werden“ veröffentlicht.