Frauen zahlen den Preis – Geburtshilfe auf die Agenda der Bundestagswahl 2025 setzen!

Die Bundestagswahl 2025 rückt näher. Mit ihr stellt sich die Frage: Welche politischen Parteien setzen sich tatsächlich für die Rechte von Frauen und eine bessere Geburtshilfe ein? Der Deutsche Hebammenverband macht mit der Kampagne „Frauen zahlen den Preis“ auf gravierende Missstände in der Geburtshilfe aufmerksam und fordert eine grundlegende Reform: die flächendeckende 1:1-Betreuung durch Hebammen während der Geburt.

Geburtstraumata verhindern – Hebammen stärken

Studien belegen, dass etwa ein Drittel aller Frauen ein Geburtstrauma erleidet. Hauptursachen sind fehlende individuelle Betreuung, überlastetes Klinikpersonal und wirtschaftlicher Druck im Gesundheitssystem. Anstatt sich sicher und gut aufgehoben zu fühlen, erleben viele Frauen Angst, Stress oder sogar Gewalt unter der Geburt. Diese untragbaren Zustände haben weitreichende gesundheitliche Folgen für Mütter und Kinder – sie müssen dringend angegangen werden.

Die Forderungen des Deutschen Hebammenverbands zur Bundestagswahl 2025

Um die Situation in der Geburtshilfe nachhaltig zu verbessern, fordert der DHV:

  1. Gesetzlich verankerte 1:1-Betreuung während der Geburt – Jede gebärende Frau muss das Recht auf eine kontinuierliche, persönliche Betreuung durch eine Hebamme haben.
  2. Erhöhte Investitionen in die Geburtshilfe – Geburtshilfe darf nicht länger wirtschaftlichen Zwängen unterliegen, sondern muss als essenzieller Bestandteil der Gesundheitsversorgung anerkannt werden.
  3. Attraktivere Arbeitsbedingungen für Hebammen – Eine angemessene Vergütung, bessere Arbeitszeiten und ausreichende Personalausstattung sind unerlässlich, um den Hebammenberuf langfristig zu stärken.
  4. Einhaltung internationaler Standards in der Geburtshilfe – Deutschland muss sich stärker an den WHO-Empfehlungen orientieren, um Gewalt unter der Geburt zu vermeiden und Frauen eine selbstbestimmte Geburt zu ermöglichen.

Auftaktveranstaltung und Laufzeit der Kampagne

Die Kampagne „Frauen zahlen den Preis“ wurde am 7. Februar um 11 Uhr mit einer Auftaktveranstaltung vor dem Reichstag offiziell gestartet. Sie läuft bis zum Welthebammentag am 5. Mai 2025. In diesen drei Monaten wird der DHV mit verschiedenen Aktionen und politischen Forderungen auf die Dringlichkeit einer Reform in der Geburtshilfe aufmerksam machen.

Foto:Christian Wyrwa 

Jetzt aktiv werden – Petition zur Bundestagswahl 2025 unterzeichnen!

Damit diese Forderungen in der nächsten Legislaturperiode Realität werden, ruft der DHV zur Unterzeichnung einer Petition für bessere Geburtshilfe auf. Ziel ist es, mindestens 30.000 Unterschriften zu sammeln, um der Politik deutlich zu machen: Geburtshilfe ist kein Randthema – sie betrifft uns alle!

Setzen Sie ein Zeichen! Unterzeichnen Sie die Petition und helfen Sie mit, die Geburtshilfe in Deutschland grundlegend zu verbessern.

➡️ Mehr Informationen und die Petition finden Sie hier:https://hebammenverband.de/aktionstage/frauenzahlendenpreis