Erste Reaktionen auf Protestbrief

Der offene Protestbrief der Hebammen für den Rettungsschirm zum Weltfrauentag (wir berichteten) an Landtag, Bundestag und alle interessierten Politiker in Baden-Württemberg und im Bund zeigt Reaktionen.

„Wir wissen, die Situation ist ernst“, so Jochen Haußmann MdL, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP/DVP-Landtagsfraktion in seiner Antwort. Haußmann ist schon öfter Gesprächspartner des Hebammenverbands gewesen und zeigt sich immer kooperativ. Er verweist auf seinen Antrag vom 16.9.2016 „Hebammenleistungen in Baden-Württemberg“ (Landtagsdrucksache 16/561) und den dazugehörigen Beratungsverlauf, der mit dem Dokumenten-Link verknüpft ist.

Die LINKE hat ihre Arbeits-Unterlagen zum Thema vorab geschickt und eine offizielle Antwort angekündigt. Die Bundestagsabgeordnete der LINKEN, Birgit Wöllert, hatte bereits im Dezember 2016 beim Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestags ein Gutachten „Zur Frage der Sicherstellung einer angemessenen personellen Ausstattung mit Hebammen in stationären Geburtshilfeeinrichtungen in ausgewählten Ländern“ in Auftrag gegeben. Das Ergebnis (Sachstand/Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages, 24.2.2017, WD 9 – 3000 – 079/16) liegt nun vor, Birgit Wöllert hat dazu eine Kurzauswertung mit Kommentaren erstellt (Stand: 15.3.2017).

Reaktionen der Presse auf das Gutachten:
Notstand in der Geburtshilfe. Hebammen fehlen an allen Ecken und Enden (General-Anzeiger, Bonn, 21. März 2017)
Hebammen-Mangel. Zahl der Geburtskliniken sinkt um 40 Prozent (Rheinische Post, 21. März 2017)

Fortwährendes Engagement von Politikerinnen
Unabhängig von diesen konkreten Reaktionen möchten wir auf das stetige Engagement von Politikerinnen wie Bärbel Mielich und Jutta Niemann hinweisen, mit denen wir in regem Austausch sind und für deren unermüdlichen Einsatz in unserer Sache wir sehr dankbar sind.

Die Unterschriftenliste (zum Protestbrief der Hebammen für den Rettungsschirm anlässlich des Weltfrauentags am 8.3.17) kursiert nach wie vor und es kommen immer noch neue Hebammen hinzu. Stand 23.4.2017: 788 Unterzeichnerinnen!