Heute ist Weltfrauentag.

„Eigentlich wollten wir den Weltfrauentag dieses Jahr nutzen, um auf die Mehrfachbelastung der Mütter und Familien in der Pandemie hinzuweisen“, so Jutta Eichenauer, 1. Vorsitzende des Hebammenverbands Baden-Württemberg. „Aber der Krieg Putins gegen die Ukraine mit all seinen Folgen macht sämtliche Überlegungen dazu marginal. Wir sind fassungslos in Anbetracht dieses Unrechts und wir sorgen uns um all die Menschen, die jetzt im Krieg, im Widerstand und auf der Flucht sind – Männer, Frauen, Kinder“ erklärt die Hebamme.

„Persönlich erlaube ich mir anlässlich des Frauentags die Frage, ob auch Frauen dazu fähig sind, solchen Wahnsinn loszutreten? Die Geschichte ist voll von Beispielen, an denen nur Männer Verursacher dergleichen Elends sind. Liegt es in der Natur der Frau – oder liegt es daran, dass sie historisch und bis heute eher wenig Zugang zur Macht hat? Und wenn Frauen gleichberechtigt wären und gleiche Teilhabe an der Macht hätten, würden sie dann vielleicht gleichermaßen verantwortungslos handeln? Wäre das Ergebnis der Gleichberechtigung, dass sie dann ebenfalls Macht missbrauchen? Als Mutter und Hebamme glaube ich eher daran, dass wer Leben schenkt, es nicht fahrlässig aufs Spiel setzt“, so Eichenauer – und weiter:

„Auf jeden Fall ist der 8. März jedes Jahr von Neuem ein guter Anlass, über Recht, Macht, Verantwortung und deren Missbrauch nachzudenken. Die Vereinten Nationen (UN) haben interessanterweise die Rechte der Frau mit dem Weltfrieden in Verbindung gebracht, als sie 1975 (Internationales Jahr der Frau) den 8. März zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden wählten.“

 

Für die Rechte der Frau setzt sich in unserem Bundesland der Landesfrauenrat Baden-Württemberg ein. Er ist das größte frauenpolitische Bündnis im Land und repräsentiert die Vielfalt der weiblichen Bevölkerung.