„In diesen Zeiten der schlimmen Meldungen möchten wir auch mal wieder auf gute verweisen. Es sind zwar nur kleine Schritte, aber in Anbetracht der für Alle völlig neuen Herausforderung sollten wir diese auch einmal erkennen.

Die Kommunalverwaltungen ächzen unter Corona wie viele andere Systemrelevante auch. Die Mitarbeiter*innen sind für die meisten erste Anlaufstelle und werden überschwemmt mit Problemen, Fragen und Forderungen. Auch wir haben uns mit dringenden Bitten um Unterstützung an sie gewandt. Und auch wenn es vielleicht nicht überall gleich ist, in vielen Kommunen Baden-Württembergs läuft die Hilfe jetzt ganz langsam an. Dafür möchte ich mich im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen herzlich bedanken. Wir wissen durchaus, welche Kraftanstrengung dahintersteckt.
Dennoch möchte ich betonen, dass nach der Krise von politischer Seite genau untersucht werden muss, woran die schlechte Versorgung mit Schutzkleidung lag. Das darf nie wieder passieren. Das ist hoffentlich allen Entscheidungsträgern klar.

Schutzmasken für Hebammen
Dass zunächst bei neuen Lieferungen die Krankenhäuser und Altenheime und auch die Hausarztpraxen prioritär behandelt werden, ist uns klar. Umso mehr freuen wir uns, dass endlich von einigen Landkreisen die Zusage oder gar die Nachricht gekommen ist, dass bereits Schutzgüter an Hebammen verteilt werden, so nach unserer Kenntnis bisher von Pforzheim, Emmendingen, Böblingen, Rottweil und dem Ortenaukreis.

In aller Regel handelt es sich um FFP2-Masken, in Pforzheim gib es sogar Handschuhe und Einmal-Nase-Mund-Masken. Allerdings gibt es immer noch keine Schutz-Kittel – aber das, was jetzt verteilt wird, sorgt für ein kleines Aufatmen.

Eine private Initiative kommt von der Modemacherin Dorothee Schumacher. Sie will 2000 Baumwollmasken mit austauschbarem Filter (für Kohlefilter) an Hebammen spenden. Da die Firma ihren Sitz in Mannheim hat, werden die Masken natürlich lokal an die Mannheimer Hebammen verteilt. Vielen Dank – auch wenn diese Masken vermutlich keinen Schutz bei festgestellter Infektion bieten! Aber auch solche Gesten machen neuen Mut und schaffen Luft.

Dieses Aufatmen möchte ich allen Mitgliedern und auch allen Anderen für die Oster-Feiertage mitgeben. Bleiben Sie gesund und hoffnungsfroh.“

Ihre Jutta Eichenauer