Der Gender Gap wird kleiner, wenn auch viel zu langsam. Sichtbar wird das daran, dass sich Equal Pay Day (dieses Jahr der 7. März) und Frauentag (8. März) mehr und mehr annähern. Aber allein die Tatsache, dass wir solche Jahrestage brauchen, bestätigt den Missstand – auch in unserer reichen Industrienation. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts liegt die deutsche Lohnlücke weiterhin bei 18 Prozent. Rechnet man den Prozentwert in Tage um, arbeiten Frauen 66 Tage, vom 1. Januar bis zum 07. März 2023, umsonst.

Dagegen kämpfen die Initiatorinnen des Equal Pay Day (EPD) in Deutschland mit verschiedenen Kampagnen an. Sie fordern, „dass frauentypische Berufe endlich nach ihren Anforderungen bezahlt werden müssen – nämlich deutlich höher!“ Sie suchen nach Lösungsmöglichkeiten, wie man dem geschlechtsspezifischen Lohnunterschied entgegenwirken kann.

Die Equal Pay Day Kampagne wurde 2008 durch den Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. initiiert und wird seitdem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Es ist der Verdienst der langjährigen Kampagnenarbeit rund um den Aktionstag, dass heute breit und öffentlich über die Ursachen des Gender Pay Gap diskutiert wird.