Der DHV fordert die sofortige Beendigung aller kriegerischen Handlungen und der russischen Invasion in die Ukraine. Die Gefährdung der Zivilbevölkerung, insbesondere von Frauen, Müttern und Kindern, die in jedem Krieg zu den schwächsten und vulnerabelsten Gruppen zählen, muss aufhören. Mütter, Kinder und schwangere Frauen sind auf der Flucht und den Bomben- und Raketenangriffen schutzlos ausgeliefert. Ihr Gesundheitszustand wird sich zunehmend verschlechtern und eine adäquate Versorgung Schwangerer ist jetzt schon nicht mehr möglich.

In Gedanken sind wir bei allen Männern, Frauen und Kindern in der Ukraine und in Russland und bei unseren Kolleginnen, die Geburtshilfe in diesen Tagen nur unter höchster Gefahr für Leib und Seele und unter größten Entbehrungen leisten können.

Zusammen mit unserem Partner, der European Midwives Association (EMA), stehen wir ihnen zur Seite. Es muss alles dafür getan werden, ihnen schnelle Hilfe und die notwendige humanitäre Unterstützung zukommen zu lassen.

Das Statement der EMA ist auf Facebook in deutscher Übersetzung eingestellt:

Liebe Freunde, liebe Kollegen, liebe Hebammen,

Der 24. Februar 2022 hat die Ukraine Krieg getroffen, wir waren versteinert. Eine humanitäre Tragödie entwickelt sich.
Wir sind so dankbar, dass Länder entlang der Grenzen der Ukraine ihre Grenzen geöffnet haben, um die Tausende, die aus ihren Häusern fliehen, zu schützen und zu Bürger aus Ländern, die weiter von der Konfliktzone entfernt sind, machen sich bereit, zu helfen. Hinter diesen Zahlen verbirgt sich riesiges Leid, Angst, zerschmetterte Träume, getrennte Familien und verzweifelte Abschied. Frauen und Kinder sind oft die ersten Opfer in bewaffneten Konflikten. Ukrainische Mütter gebären jetzt in Unterkünften und U-Bahn-Stationen während Luftangriffe.
Die EMA hofft, dass die Rechte von Zivilisten jederzeit respektiert werden. Dieser Frieden wird die brute Kraft der Waffen zurückdrücken. Diese Intelligenz und Menschlichkeit werden diesen Wahnsinn stoppen.
Wir wissen, dass die Gesundheitsberufe, die Hebammen, wie immer, die Frauen und Familien, die vor dem Krieg fliehen, schützen und pflegen werden. Die Europäische Hebammenvereinigung wird alles tun, um ihre Kollegen in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen und die Stimmen der Hebammen, die in diesen Unruhen beteiligt sind, weiter voranzubringen.

Von ganzem Herzen
Agnes Simon,
Präsident des Europäischen Hebammenverbands
Melania Tudose,
Vizepräsident des Europäischen Hebammenverbands
Joeri Vermeulen,
Sekretärin des Europäischen Hebammenverbands
Eva Matintupa,
Schatzmeister des Europäischen Hebammenverbands
Gergana Nikolova,
Vorstandsmitglied des Europäischen Hebammenverbands
Horoskop-Dormitory,
Vorstandsmitglied des Europäischen Hebammenverbands

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Hebammenverbands e. V. (DHV) vom 1.3.22

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