Über das Corona-Virus (SARS-CoV-2) und die dadurch ausgelöste Atemwegserkrankung (COVID-19) wird in allen Medien dauerhaft berichtet. Wir raten dringend, sich keine Informationen aus den Social-Media-Kanälen zu holen, sondern sich grundsätzlich über seriöse Medien mit Informationen von offiziellen Stellen auf dem Laufenden zu halten.

Die offiziellen Quellen, die ständig aktualisiert werden, sind u.a.:

Bundesministerium für Gesundheit

Robert-Koch-Institut

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA) – mit Erklärvideos, die auch für Menschen mit Sprach- oder Leseschwäche hilfreich sind.

Landtag von Baden-Württemberg (mit offiziellen Merkblättern)

Darüber hinaus raten wir zu Achtsamkeit und Vernunft, einen Anlass zur Panik können wir aus keiner der offiziellen Informationsquellen entnehmen.

Allgemeines
Nach bisherigen Ermittlungen wird vermutet, dass sich das Virus zwar schnell verbreitet, es aber in den meisten Fällen nur zu moderaten Symptomen wie den üblichen grippalen Infekten kommt. Von den wenigen schwereren und teilweise tödlichen Verläufen sind eher ältere Menschen und Menschen mit chronischer Vorerkrankung betroffen.

Allen, die keine Symptome zeigen und daher vermutlich nicht erkrankt sind, raten wir zu den üblichen Infektionsschutz-Maßnahmen:

Infektion vorbeugen, Hygiene schützt. Die 10 wichtigsten Hygienetipps

Plakativ: Die 10 wichtigsten Hygienetipps

Schwangerschaft
Diese Hygienemaßnahmen gelten auch für Schwangere und Wöchnerinnen, die nicht erkrankt sind. Darüber hinaus empfiehlt sich besonders für sie, Außenkontakte gering zu halten sowie Orte mit Menschenansammlungen (z. B. Einkaufszentren) oder sog. „Hotspots“ (z. B. Apotheken) zu meiden.
Wer Symptome zeigt, sollte Arztpraxen nur telefonisch kontaktieren. Hier erhalten sie die Informationen zu weiteren Maßnahmen bzw. den ortsbezogen vorgesehenen Ansprechpartnern.

Nach jetzigem Erkenntnisstand gibt es keine Hinweise, dass eine Ansteckung des Ungeborenen während der Schwangerschaft erfolgt, so die Überlegungen des VSLÖ (Verband der Still- und LaktationsberaterInnen Österreichs IBCLC) auf Grundlage des aktuellen Wissens.

Eine Registrierung von 9 Schwangeren in China, die alle im dritten Trimester an Covid-19 erkrankt sind, zeigt:
• Schwangere haben keine erhöhte Wahrscheinlichkeit an Covid-19 zu erkranken
• der Krankheitsverlauf verlief bei allen 9 Schwangeren mild
• im Fruchtwasser und Nabelschnurblut wurden keine Viren nachgewiesen
• nach jetzigem Stand ist SARS-CoV-2 nicht plazentagängig
Zu möglichen Infektion der Mutter im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel liegen bisher keine Erkenntnisse vor.
(Quelle: The Lancet Public Health, 12.2.20; The Lancet veröffentlicht laufend aktuelle medizinische Meldungen auch zu Corona)

Stillen
Eine Übertragung des Corona-Virus über die Muttermilch ist bisher nicht beschrieben (VSLÖ). Grundsätzlich produziert Muttermilch gegen alle Erreger, mit denen die Mutter (und teilweise auch das Kind) in Kontakt kommt, Antikörper. Wer in der Lage ist, zu stillen, kann das nutzen.

Mütter mit den genannten Symptomen, die stark genug sind, um zu stillen, sollten laut UNICEF in der Nähe des Kindes eine Atemschutzmaske tragen (auch während des Stillens) sowie vor und nach dem Kontakt mit dem Kind die Hände waschen.

Empfehlung des Robert-Koch-Instituts zu Schwangerschaft, Geburt und Stillen gibt es bisher nicht.

Corona-Hotline: 0800 – 84 84 111

Ergänzende Informationen für Menschen, mit Blick auf getätigte oder geplante Reisen unsicher sind:

Risikogebiete (Robert-Koch-Institut)

Aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise beim Auswärtigen Amt

Berufsbezogene Informationen für Hebammen

Beitragsbild: Coronavirus Darstellung des BzGA