Heute hat das Plenum im Bundesrat die Stellungnahme zum Pflegepersonalstärkungsgesetz, wie vom Gesundheitsausschuss vorgeschlagen, beschlossen. Damit sollen die mit dem Gesetzesentwurf vorgesehenen Regelungen zur Entlastung von Pflegekräften auch auf Hebammen ausgedehnt werden.

Der Deutsche Hebammenverband e. V. (DHV) begrüßt den heutigen Beschluss des Bundesrats zur Versorgung mit Hebammenhilfe. „In den Kreißsälen in Deutschland gibt es zu wenige Hebammen. Sie arbeiten dort mittlerweile bis zur Erschöpfung“, betont Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes e. V. „Wir freuen uns, dass der Bundesrat Hilfe für die schlimme Situation in der Geburtshilfe fordert.“

Der Bundesrat stimmte einer Stellungnahme zum Pflegepersonal-Stärkungsgesetz mit Maßnahmen für eine Verbesserung der Arbeitssituation von Hebammen in Kliniken zu. Im weiteren Gesetzgebungsverfahren sollen laut Bundesrat auch die Stellen und Personalkosten von Hebammen in Kliniken geprüft und bei Verbesserungen einbezogen werden. Hintergrund ist die angespannte Situation in Deutschlands Kreißsälen. Bei steigenden Geburtenzahlen hat aktuell fast jede zweite Klinik mit Geburtshilfe Probleme, offene Hebammenstellen zu besetzen. Hebammen in Deutschland betreuen doppelt bis dreifach so viele Frauen unter der Geburt wie in anderen europäischen Ländern. Dies führt zu einer sehr hohen Arbeitsbelastung und zu einem Rückzug von Hebammen aus der Geburtshilfe. Eine schlechtere Versorgung für Mutter und Kind sind die Folge. Der Hebammenverband hofft aufgrund dieser Situation, dass sich Bundesregierung und Bundestag dem Antrag der Bundesländer nicht verschließen und bittet um eine positive Abstimmung.

Der DHV hat dazu eine ausführliche Pressemitteilung herausgegeben.