Eine Familie braucht ein gutes Netzwerk, um ein Kind zu großzuziehen. Früher war das ein ganzes Dorf, heute ist diese wichtige Kultur völlig verloren gegangen. „Deshalb brauchen wir Institutionen, die dieses sichere Netzwerk für Familien anbieten“, so Pia Würtemberger, Systemische Therapeutin beim Elterncafé in Weinsberg. Vielen Kommunen können das nicht finanzieren. Die Unterstützung beginnt erst mit dem gesetzlichen Kita-Anspruch ab drei Jahren. Ab der Geburt bis zum Ende der Stillzeit steht Eltern rechtlich die Hebamme zu. Wegen des Hebammenmangels haben sie aber oft nicht genügend Zeit für den Austausch persönlicher Erfahrungswerte. Vorsorgeuntersuchungen seien zwar wichtig, aber für die emotionale Sicherheit brauche es mehr, so die Weinsberger Familienhebamme Claudia Gutbrod, Mitorganisatorin beim Weinsberger Elterncafé. Sie betont, dass die Unterstützung der Eltern ab dem ersten Bauchgefühl beginnen sollte. Daher heißt auch das Weinsberger Elterncafé “Bauchgeflüster“.
Das LTV Landesfernsehen hat vor Ort ein Video gedreht, in dem die organisierenden Hebammen und Mütter zu Wort kommen.