Geburten in Baden-Württemberg – die Rolle der Beleghebammen

Im Jahr 2024 gab es in Baden-Württemberg insgesamt 97.506 Geburten. Davon fanden 97,5 % in Kliniken statt, während 2,5 % außerklinisch erfolgten. Innerhalb der Kliniken zeigt sich eine deutliche Verteilung: Rund 77,4 % der Geburten wurden im Modell mit angestellten Hebammen betreut, während 22,6 % – also über 21.500 Geburten – durch Beleghebammen begleitet wurden.

Von den 66 geburtshilflichen Kliniken im Land arbeiten 46 (69,7 %) mit angestellten Hebammen und 20 (30,3 %) im Belegsystem. Das zeigt: Trotz rückläufiger Zahl der Belegkliniken leisten Beleghebammen einen erheblichen Beitrag zur Geburtshilfe – insbesondere durch ihre intensive Eins-zu-eins-Betreuung.

Belegehebammen:Badenwürttemberg

Das aktuelle Handout des Deutschen Hebammenverbands (DHV) dient als Argumentationshilfe gegenüber Landespolitik, Kliniken und Unterstützenden. Es macht deutlich: Der neue Hebammenhilfevertrag bringt insbesondere für Beleghebammen erhebliche Nachteile mit sich – etwa durch eine unzureichende Vergütung bei gleichzeitig hohem Einsatz. Der DHV zeigt auf, wie diese Rahmenbedingungen langfristig die Versorgung im Kreißsaal schwächen können – und ruft dazu auf, das Belegsystem gezielt zu stärken, statt es strukturell zu benachteiligen.

Handout:Hebammenhilfevertrag